Am Puls der Zeit
2020 und 2021 war die Nachfrage nach Grün fürs eigene Daheim coronabedingt stark erhöht und der Abverkauf war erfreulich gross. 2022 tendierte der Geschäftsgang wieder in Richtung des «Vor-Corona-Niveaus». Das Jahr war von einer generellen europaweiten Warenknappheit geprägt und einzelne Artikel waren überhaupt nicht mehr erhältlich. Mit zusätzlich steigenden Preisen für Pflanzen, Produktionsmittel und Energie wurde die Teuerung zunehmend spürbar, woran sich aktuell nichts ändert.
Gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft.
Nachhaltiger Pflanzenschutz im Fokus
Der Erfahrungsaustausch unter Fachkolleginnen und Fachkollegen zu aktuellen Themen und die Zusammenarbeit mit Fachspezialistinnen und Fachspezialisten sind wichtig. Der Praxistag im Produktionsbetrieb Aebi-Kaderli Baumschulen AG in Düdingen (FR) wurde von den Interessierten zur Information und zur Inspiration gerne genutzt. Vor Ort wurden nachhaltige Alternativen im Pflanzenschutz demonstriert und diskutiert – etwa der Einsatz von effektiven Mikroorganismen, Hydroliq und Heisswasser. Eine Fachperson der Biosicherheit Zürich sensibilisierte für neue problematische invasive Neozoen: Plattwürmer und Ameisen. Sortimentsspezifische Themen der Bereiche Ziergehölze/Rosen, Obst/Beeren und Stauden konnten gruppenweise direkt in den entsprechenden Quartieren vertieft werden. Für Themen zu Forst- und Wildgehölzen besteht seit Jahrzehnten eine Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und dem Bundesamt für Umwelt (BAFU).
Preise kurzfristig anpassen
Mit dem Preislisten-Tool von JardinSuisse können Baumschulen und Staudengärtnereien Sortiment und Preise betriebsindividuell in einer Datenbank bearbeiten und den Inhalt für die Druckvorstufe und/oder eine Web-Applikation einlesen. Einige Firmen nutzen die Möglichkeit der App, das Angebot in Zeiten mit volatilen Preisen unkompliziert und jederzeit anpassen zu können.
Untersuchungen auf Hors-sol-Böden
JardinSuisse beteiligt sich weiterhin in der Begleitgruppe für Projektaktivitäten, welche die Bodenqualität unter Hors-sol-Produktion in Gewächshäusern und auf Baumschul-Containerstellflächen im Freiland untersucht. Das längerfristig angelegte Projekt soll Aufschluss geben über die Regenerierfähigkeit von Böden nach dem Rückbau von Hors-sol-Produktionsflächen. Das vom BAFU initiierte Projekt wird von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) und von der WSL ausgeführt.